- Artikel
Wann lohnt sich ein Penetrationstest? – Manuell oder automatisiert zur sicheren IT

Zielsetzung: Sicherheit erkennen, bevor es ein Angreifer tut
In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Cyberangriffe zum Tagesgeschäft gehören, reicht reaktiver Schutz längst nicht mehr aus. Unternehmen jeder Größe – vom Mittelstand bis zum Großkonzern – stehen vor der Herausforderung, Sicherheitslücken proaktiv zu identifizieren, bevor sie ausgenutzt werden. Genau hier setzt der Penetrationstest an.
Doch wann lohnt sich ein Penetrationstest – und wie entscheidet man zwischen der manuellen und der automatisierten Variante?
Wer braucht Penetrationstests?
Penetrationstests sind für jedes Unternehmen relevant, das IT-Systeme betreibt – egal ob intern oder öffentlich zugänglich. Besonders wichtig sind sie für Organisationen mit hohen Anforderungen an Datenschutz und Informationssicherheit, etwa im Gesundheitswesen, im Finanzsektor, bei Behörden oder Betreibern kritischer Infrastrukturen.
Aber auch mittelständische Unternehmen, die vermehrt digitale Geschäftsmodelle nutzen oder vernetzte Systeme (z. B. IoT, Cloud-Infrastrukturen) betreiben, profitieren erheblich.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt die regelmäßige Durchführung von Penetrationstest. Des Weiteren ist nach https://dsgvo-gesetz.de/art-32-dsgvo/ gefordert, dass „Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit und Belastbarkeit der Systeme und Dienste im Zusammenhang mit der Verarbeitung“ langfristig sichergestellt wird.
Ein Pentest zeigt auf, wie angreifbar ein System in der Realität ist – nicht nur theoretisch. Gerade dort, wo Firewalls, Antivirenprogramme und regelmäßige Updates alleine nicht ausreichen, bringt ein Penetrationstest Klarheit über die tatsächliche Sicherheitslage.
Penetrationstest: Der kontrollierte Angriff auf Ihre IT
Ein Penetrationstest (kurz: Pentest) simuliert einen realen Angriff auf Ihre IT-Systeme – mit dem Ziel, Schwachstellen aufzudecken, bevor es Kriminelle tun. Der Unterschied zu einem echten Angriff: Er wird mit Ihrer Zustimmung durchgeführt und endet mit einer fundierten Analyse und konkreten Handlungsempfehlungen.
Grundsätzlich lassen sich zwei Varianten unterscheiden:
1. Der manuelle Penetrationstest – Tiefgang durch Expertenanalyse
Charakteristik:
-
Durchführung durch erfahrene IT-Security-Spezialisten
-
Kombination aus automatisierten Tools und menschlicher Intuition
-
Maßgeschneiderte Testszenarien, individuell angepasst an Ihr Unternehmen
Vorteile:
-
Entdeckung komplexer Schwachstellen, die automatisierte Tools oft übersehen
-
Realitätsnahe Angriffswege (z. B. Social Engineering, Kombination mehrerer Schwachstellen)
-
Klare Priorisierung der Risiken auf Basis tatsächlicher Gefährdung
Wann lohnt es sich?
-
Bei kritischer Infrastruktur, personenbezogenen Daten oder regulatorischem Druck (z. B. ISO 27001, TISAX)
-
Vor Software-Launches oder nach großen Systemänderungen
-
Wenn fundierte Risikoanalysen mit Management-Relevanz benötigt werden
2. Der automatisierte Penetrationstest – Schnell, skalierbar, kosteneffizient
Charakteristik:
-
Durchführung mit spezialisierten Software-Tools
-
Breite, aber weniger tiefe Analyse
-
Fokus auf bekannte Schwachstellen, z. B. durch Schwachstellenscanner
Vorteile:
-
Geringere Kosten und kürzere Testzyklen
-
Ideal für regelmäßige, skalierbare Sicherheitsprüfungen (z. B. monatlich)
-
Einfache Integration in bestehende DevOps-Prozesse
Wann lohnt es sich?
-
Für KMU mit begrenztem IT-Budget
-
Zur kontinuierlichen Sicherheitsüberwachung (z. B. in agilen Entwicklungsumgebungen)
-
Als Ergänzung zwischen tiefgehenden manuellen Tests
Fazit: Die Mischung macht’s – unsere Empfehlung
Ein automatisierter Pentest bietet eine solide Grundlage für regelmäßige Checks. Doch für ein echtes Sicherheitsverständnis und gezielte Schwachstellenbehebung ist ein manueller Pentest unerlässlich. Idealerweise kombinieren Unternehmen beide Ansätze – strategisch, risikoorientiert und zyklisch.
Unsere Empfehlung:
Starten Sie mit einem automatisierten Penetrationstest zur ersten Orientierung – und lassen Sie bei erhöhtem Risiko durch einen manuellen Pentest gezielt nachschärfen.
Cyber Security by Clausohm – Sicherheit, der Sie vertrauen können
Ob tiefgreifende Sicherheitsanalyse oder automatisierter Schnellcheck – bei Clausohm Cyber Security begleiten wir Sie mit Erfahrung, Expertise und praxisnahen Lösungen. Lassen Sie sich beraten, welcher Pentest zu Ihrer IT-Strategie passt.
Ansprechpartner
Gerne beraten wir Sie
Stefan Otto
Product Manager
stefan.otto@cyber24security.de
+49 39608 2690-02
Andreas Thiel
Cyber Security Analyst
andreas.thiel@cyber24security.de
+49 39608 2690-17