• Artikel

Cyberangriffe auf Unternehmen verursachen Milliarden Schäden pro Jahr

Nach den Ergebnissen einer aktuellen Studie des Digitalverbands Bitkom, entstehen der deutschen Wirtschaft durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, sowie Spionage und Sabotage, jährlich ein Schaden von rund 203 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den Jahren 2018/2019 hat sich die Summe des Sachschadens nahezu verdoppelt.

Dabei nehmen die Attacken organisierter Angreifer stetig zu. Allein im Vergangenen Jahr waren 84 Prozent der Unternehmen Opfer von Cyberattacken, wobei Angriffe aus Russland oder China zuletzt sprunghaft angestiegen sind.

Von den betroffen Unternehmen haben 43 Prozent angegeben, mindestens eine Attacke aus China identifiziert zu haben (2021: 30 Prozent). 36 Prozent haben Angriffe aus Russland ausmachen können (2021: 23 Prozent).

Die Art und Weise der Angriffe wird dabei immer professioneller und die Abgrenzung zwischen kriminellen Banden und staatlich gesteuerten Gruppen fällt immer schwerer.

Die Bedrohung durch Cyberattacken für die Wirtschaft rückt so mehr und mehr in den Fokus der Unternehmen.

Für ein einzelnes Unternehmen kann ein erfolgreicher Cyberangriff ein Arbeitsausfall der Produktion, die fehlende Erreichbarkeit des wichtigen Onlineshops sowie direkte Kosten in Form von Lösegeldzahlungen und indirekte Kosten für einen Mehraufwand für IT und Verwaltung bedeuten.

Zunahme digitaler Angriffe

Ein zu beobachtender Trend, ist die Verlagerung der Angriffe auf den digitalen Raum und somit auf die kriminelle Beschaffung sensibler Daten oder Ausspähung digitaler Kommunikation.

Dabei haben es die Angreifer auf Daten Dritter abgesehen, wie beispielsweise E-Mails oder Kundendaten. Häufig wird hier über Phishing-Mails oder Cookie-Diebstahl versucht an diese besonders sensiblen Daten zu gelangen, wodurch dem Unternehmen ein zusätzlicher Schaden droht. Auch über Social-Engineering, wird deutlich häufiger versucht an Informationen zu gelangen um diese dann, für Cyberattacken zu verwenden. Ein Punkt der die Wirtschaft zunehmend beunruhigt.

Aber auch die digitale Sabotage von Systemen oder Betriebsabläufen durch Infizierung mit Schadsoftware, Malware oder DDoS-Attacken, nimmt stetig zu. Diebstahl von Business-Informationen wie Marktanalysen oder Cloud-Zugangsdaten von Beschäftigten, sind hier nur einige Beispiele.

Laut der Bitkom Studie geben 39 Prozent an in den vergangenen zwölf Monaten einen erheblichen Anstieg an Cyberattacken wahrgenommen zu haben. Die Sorgen vor den Folgen solcher Angriffe wachsen, da viele Unternehmen - 45 Prozent - ihre wirtschaftliche Existenz bedroht sehen (vor einem Jahr lag der Wert noch bei 9 Prozent).

Die Ergebnisse der Studie zeigen aber auch, dass in diesem Jahr die Unternehmen mit geeigneten technischen Maßnahmen und Vorsorge-Schulungen der Beschäftigten, versuchen, Angriffe abzuwehren und so Schäden zu begrenzen.

Weitere Zunahme von Cyberangriffen erwartet

In den kommenden zwölf Monaten, rechnen immerhin 42 Prozent der Unternehmen mit einem weiteren, deutlichen, Anstieg von Cyberangriffen. Betreiber kritischer Infrastruktur stellen sich sogar auf eine noch höhere Frequenz der Angriffe ein.

Die Unternehmen sind jetzt gefragter als zuvor, auf IT-Sicherheit zu setzen und in diese zu investieren, um sich vor Bedrohungen zu schützen.

Zurück