Clienttest
Ein Clienttest simuliert Angriffe auf Endgeräte wie Laptops, Smartphones oder Tablets, die mit dem internen Netzwerk verbunden sind. Ziel ist es, Schwachstellen auf diesen Geräten oder in den installierten Anwendungen zu identifizieren, die von Angreifern ausgenutzt werden könnten.
Im Rahmen des Tests werden verschiedene Methoden angewendet, um die Sicherheit der Endgeräte zu überprüfen.
Methodiken:
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Software-Schwachstellen: Überprüfung von installierter Software auf bekannte Sicherheitslücken, die potenziell ausgenutzt werden könnten.
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Netzwerkverbindungen: Testen der Kommunikation zwischen Endgeräten und dem Netzwerk, um sicherzustellen, dass keine ungesicherten Verbindungen existieren.
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Exploitation-Tests: Ausnutzen von Sicherheitslücken auf den Endgeräten, um zu prüfen, ob ein Angreifer Zugriff auf interne Systeme erlangen kann.
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Social Engineering: Überprüfung, ob Benutzer auf Phishing-Versuche oder schadhafte Software hereinfallen, die eine Schwachstelle darstellen könnten.
Der Test hilft, Sicherheitslücken auf Endgeräten zu erkennen und zu schließen, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden können, und stärkt die Gesamtstruktur der IT-Sicherheit im Unternehmen.
Vorgehensweise
So gehen wir vor
Angriffssimulation auf ein Client-System
Der Fokus liegt auf der Sicherheit der Clientsysteme und der Effektivität der implementierten Härtungsmaßnahmen. Dabei werden sämtliche Angriffsaspekte berücksichtigt, um potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren.
Zu den zentralen Prüfbereichen gehören:
Zugriff durch eine unternehmensfremde Person auf ein verlorenes oder gestohlenes Gerät:
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Prüfung, ob sensible Daten trotz Gerätemanagement und Verschlüsselung ausgelesen werden können.
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Analyse der Wirksamkeit der Festplattenverschlüsselung sowie der Pre-Boot-Authentifizierung.
Zugriff durch eine unternehmensfremde Person mit Netzwerkzugang:
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Untersuchung, ob ein externer Angreifer mit begrenztem Netzwerkzugang interne Systeme kompromittieren kann.
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Überprüfung der Netzwerksegmentierung und Client-Isolation gegen unautorisierte Zugriffe.
Zugriff als berechtigter Mitarbeiter mit internen Rechten:
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Analyse der Möglichkeiten zur Rechteausweitung (z. B. durch Exploits oder unsichere Konfigurationen).
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Prüfung, ob ein interner Angreifer Zugriff auf vertrauliche Daten außerhalb seiner Berechtigungen erhält.
Speicheranalyse
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Untersuchung, ob sensible Daten unverschlüsselt im Arbeitsspeicher verbleiben.
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Analyse potenzieller Angriffsvektoren durch Speicher-Dumps oder Cold-Boot-Angriffe.
Boot- und hardwarebasierte Angriffe
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Test, ob ein Gerät durch Booten externer Medien kompromittiert werden kann (z. B. USB oder PXE-Boot).
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Analyse möglicher Direct Memory Access (DMA)-basierter Angriffe sowie Cold-Boot-Angriffe.
Systemanalyse & Datenschutz
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Zugriffstests auf vertrauliche Unternehmensdaten bei verschiedenen Berechtigungsstufen.
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Untersuchung von Data-Loss-Szenarien, z. B. durch ungesicherte Speicherpfade oder unzureichende Zugriffskontrollen.
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Prüfung von Device-Control-Richtlinien, um unautorisierte Datenträger und externe Geräte zu blockieren.
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Bewertung der Anfälligkeit gegenüber Malware und Trojanisierung.
Rechteausweitung & Exploits
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Überprüfung, ob Betriebssystem- oder Softwareschwachstellen zur Eskalation von Benutzerrechten genutzt werden können.
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Einsatz von Exploitation-Techniken, um administrative Kontrolle über das System zu erlangen.
Analyse von Drittsoftware & Sicherheitslösungen
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Untersuchung der eingesetzten Antivirenlösungen und Endpoint-Protection-Systeme auf Umgehungsmöglichkeiten.
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Prüfung der Softwareverteilung und Patch-Management-Systeme auf Sicherheitsrisiken.